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25.05.2021

Selbstführung in Krisenzeiten

Nach über einem Jahre C-Krise wird unsere Geduld auf eine harte Probe gestellt. Das hören wir in vielen Gesprächen mit Menschen in ganz unterschiedlichen Lebens- und Arbeits-Situationen: können wir hoffentlich bald zu unserem gewohnten Leben zurückkehren? Wird es weitere C-Wellen geben? Was bedeutet das für mich/meine Familie/meinen Job? Gibt es weiter Home-Office/Home-Schooling/…?
 

Foto: alysha-rosly-B-vYrlcXzkA-unsplash
Gerade in schwierigen Zeiten, in denen unser Alltag durcheinandergeraten ist und die bisherigen Verhaltensmuster nicht mehr greifen, reagieren wir mit Sorge und Angst. In diesem Zustand können wir nicht mehr so gut auf die eigenen Ressourcen zurückgreifen und unser Gefühl von Selbstwirksamkeit verringert sich.

Daher ist es jetzt besonders wichtig, die eigenen Gedanken und Emotionen, die eigene Innenwelt gut zu steuern:
Wie steht es um unsere Selbstakzeptanz und Selbstfürsorge, um unsere Selbsterkenntnis und Selbstverantwortung?
Wie steuere ich mich selbst durch die Krise – wie steht es um meine Selbstführung?

Menschen gehen tatsächlich sehr unterschiedlich mit Krisen um. Das beginnt schon mit der eigenen Bewertung der Situation: Sehe ich eine Bedrohung darin oder nehme ich es als Herausforderung wahr?

Die gute Nachricht aus der Resilienz-Forschung ist: wir können einen guten Umgang mit Stress und belastenden Situationen lernen und Widerstandsfähigkeit dagegen entwickeln.

Kleine Interventionen aus der Positiven Psychologie mit nachweislich großer Wirkung können uns außerdem unterstützen:

Tagebuch des Gelingens:
Schreiben Sie abends vor dem Einschlafen Antworten auf die folgenden Fragen auf:
  • Was war heute besonders schön? / Wofür bin ich heute dankbar? (3 Dinge)
  • Was habe ich dazu beigetragen?

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass bei regelmäßigem Schreiben in das Tagebuch des Gelingens die Lebenszufriedenheit steigt. Für diejenigen, die sich mit dem Tagebuch schwertun: es gibt auch Apps dazu!

Glücksmoment-Liste
Mit kleinen Momenten der Freude können wir im Alltag unsere Akkus laden und erweitern damit nachweislich unsere Denk- und Handlungsräume.
  • Sammeln Sie auf einer Liste mindestens 15 dieser Genussmomente und hängen Sie sie an eine gut sichtbare Stelle (Schreibtisch, Kühlschrank,).
  • Sorgen Sie regelmäßig für Genussmomente – die Liste dient als Ideenspeicher (und kann beliebig erweitert werden).

Pausen-Zeiten im Alltag
Planen Sie in Ihren Kalender Pausenzeiten ein – geht nicht, weil Sie so viel zu tun haben? Gerade dann ist es wichtig, dem Biorhythmus zu folgen; nach der ultradianen Rhythmik bewährt sich: 90 Minuten Powern – 20 Minuten Erholungszeit – 90 Minuten Powern usw.
In der Erholungszeit tun Sie Dinge, die Ihnen guttun – Entspannung, Bewegung, Dinge von der Glücksmomente-Liste usw.- Sie tanken damit wieder Energie auf für die nächste Power-Runde 

Gut mit dem Körper umgehen
In Krisen wird uns auch körperlich einiges abverlangt; daher ist es wichtig, dass wir gut für den eigenen Körper sorgen, um Stress und negative Emotionen gut verarbeiten zu können.
  • Regelmäßige Bewegung (möglichst an der frischen Luft)
  • Regelmäßige Entspannung (innere Einkehr, Zeit der Ruhe,…)
  • Regelmäßiger und ausreichend schlafen
  • Gesund und genussreich ernähren

Eigener Medien-Filter
Gerade jetzt in der C-Krise werden wir von den Medien beinahe permanent mit Krisen-Meldungen geflutet. Das hat nachweislich Auswirkungen auf unseren emotionalen Zustand. Um nicht durch negative Meldungen in eine emotionale Abwärtsspirale zu kommen, ist es wichtig, hier wirklich selektiv auszuwählen:
  • Welche Medien tun mir gut?
  • Wieviel Zeit möchte ich Medien widmen?

…hier lohnt außerdem die Überlegung:
Was sind für mich positive Alternativen zu Medienkonsum? Was löst positive Emotionen bei mir aus? Wie nutze ich meine Zeit, um meine Ressourcen aufzufüllen?

Das war eine kleine Auswahl aus den vielen Interventionen, die die Positive Psychologie uns bietet, um uns gut zu stärken und Resilienz zu entwickeln.

Erfahren Sie gerne mehr dazu unseren Seminaren und Workshops zu Positiver Psychologie und Positiver Unternehmenskultur und Führung wie z.B.:

„Aufblühen statt Ausbrennen“ – Positive Psychologie erlebbar machen in der Personal- und Organisationsentwicklung mit unserem Kooperationspartner Innoviduum.